Montag, 23. Januar 2012

AUS...

Geplatzt, die Seifenblase.
Aus, der Traum.

Realityflash -
man glaubt es kaum.

Das RIESEN Ding -
es war zu klein.

Etwas besonderes sollte es sein.

Und jetzt?
Was?

5. Akt

Flieg, mein geliebter Vogel,
flieg! Ich geb' dich frei!
Will dir nicht deine neuen
Flügel stutzen,
die die Liebe dir gibt.

Zieh weiter und finde dein Gück,
und manchmal,
wenn du möchtest,
schau auf uns're schönen Zeiten zurück.

Die schlechten vergiss einfach!
Sie sind es nicht wert,
ihrer zu gedenken.
Viel lieber lach,
denn nur so kannst du
ihr Freude schenken.

Als ich dich lieben lernte,
wusst' ich's schon.
Doch die Reise mit dir
war reichlich Lohn,
um dich nun nicht eisern
an mich zu ketten.

Lass uns fliegen!
Wir wollen uns're Seelen retten....

Freitag, 2. April 2010

Berührt.

Mit dir hab ich nicht gerechnet.

Hab dich gesehn
und mir nichts dabei gedacht.
Mit dir gesprochen
und alles war ganz normal.
Hab dir zugehört
und mich dafür interessiert.

Hab gelacht mit dir
und mich wohl gefühlt.
Hab dich angesehn
und es gut gefunden.

Doch den Augenblick,
als du mich das erste Mal
berührt hast,
werde ich nie vergessen,
denn

mit dir hab ich nicht gerechnet.

Hätte ich...

Hätte ich mehr Mut,
würde ich aufbrechen
ins Unbekannte.

Würde alle meine Ängste
in den Wind blasen.
Davon ausgehen,
dass sich alles
zu meinem Besten entwickelt.

Ich würde sorglos
mein Leben genießen.
Ich würde mein Glück spüren
und es als selbstverständlich erachten.

Ich würde meine Sachen packen
und das Leben neu entdecken.

Ich wäre frei
und könnte atmen.

Ich würde die Freude einladen,
wieder bei mir Platz zu nehmen.
Ich würde die Leichtigkeit
willkommen heißen
und dem Spaß erlauben,
mein Begleiter zu sein.

Ich lache aus vollem Herzen,
strahle
und bin stolz darauf,
wie mutig ich war.

Donnerstag, 1. April 2010

Freunde?

Freunde
lassen dich nicht im Stich

Freunde
unterdrücken dich nicht

Freunde
spielen keine Machtspielchen mit dir

Freunde
halten dich nicht zum Narren

Freunde
lügen dir nicht ins Gesicht

Freunde
ergötzen sich nicht an deinem Leid

Freunde
entmutigen dich nicht

Freunde
halten dich nicht klein

Freunde
erniedrigen dich nicht
benutzen dich nicht
rauben dir nicht die Kraft

Freunde
saugen dich nicht aus

Wieso meinst du also,
mein Freund zu sein?

Donnerstag, 3. Dezember 2009

NEU

plötzlich ist es da
neu

völlig fremd und ungewohnt
neu

unwirklich
neu

unklar
neu

aufregend
neu

bewegend
neu

erregend
neu

neu
neu
neu

doch fühlt sich´s an,
als kennt´ich´s schon lang

Dienstag, 24. November 2009

stehe nicht mehr zur Verfügung

klink mich aus
geb keinen kommentar mehr
halt mich raus
aus fremden angelegenheiten

denke,
ich hab´s kapiert

kümmer mich um meine eigenen dinge
mach mir keine gedanken mehr
über sachen, die mich nichts angehn

mach mich nicht mehr wichtig
lass´ die besserwisserei sein

bin nicht mehr erreichbar
die rat-und-hilfe-hotline ist tot

stehe nicht mehr zur verfügung

schwerelos

schwebe im luftleeren raum
wo gerade eben noch zuviel war
ist plötzlich ein grosses loch

ein vakuum, dass gefüllt werden will
doch womit?

schwebe schwerelos im luftleeren raum
weiss nicht, was ich davon halten soll
jetzt gefällt´s mir,
jetzt hass´ ich´s

was kann hier platz finden?
was tut gut?

schwebe atemlos im luftleeren raum
kenne dieses gefühl nicht
und bin mir gar nicht sicher,
ob ich es denn kennen will

aber genau das war doch das ziel!
wieso kommt es mir dann so seltsam vor?

schwebe regungslos im luftleeren raum
warte gespannt was passiert
muss nicht immer was TUN
der zeitpunkt ist gut, um neue wege zu gehn

werd´s jetz einfach mal probieren
und den verstand abschalten

schwebe
lass mich treiben
hör auf mein herz
und gewinne

ein gutes gefühl

Samstag, 12. September 2009

Bauchgefuehl

Fluesterst mir leise ins Ohr:
"Dreh Dich um!"
- Was hast Du vor?

Ich geh weiter und hoer nicht auf Dich.
"Dreh Dich um!"
scheltest Du mich.

Warum?
"Dreh Dich um -
darum!"

"Dreh Dich um!"
"Dreh Dich um!"
"Dreh Dich um!"

Na gut,
wirst Du dann Ruhe geben?

Knapp vorbei -
und noch am Leben.

DRUCK

Zeit.Druck.
Leistungs.Druck.
Erfolgs.Druck.

Erdrueckst.Mich.
Zerdrueckst.Mich.
Verdrueckst.Dich.

Ab.Jetzt.Ohne.Mich.
Ich.Drueck.Mich.Weg.

Heilung

Mein ganzes Leben schon-
zwei Seelen in meiner Brust.

Unter den Meinen - eine Fremde.
Unter den Fremden - eine Fremde.

Hab beides in mir
und auch wieder nicht.

Fuehl mich immer anders -
ganz gleich, mit wem ich bin.

Pass nicht hierhin
und nicht dorthin

weiss nicht,
wer ich bin.

Alles vermischt sich,
ich nehm's gar nicht wahr.

Erst wenn ihr es mir zeigt,
seh ich's:
die Unterschiede sind klar.

Wusste lang nicht,
aus welcher Ecke
was von mir kam.

Spuerte meine Wurzeln nicht,
fuehlte mich nirgends "daham".

Doch langsam versteh ich,
dass diese Frage voellig unwichtig ist.

Denn mein Herz, meine Seele
ist das, woran man mich misst.

Das freut mich sehr,
denn diese Frage -
ich will sie nicht mehr.

Und ploetzlich,
nach all diesem Suchen,
spuer ich deutlich,
wie meine Seelen
sich erleichtert vereinen.

Wunderschoen.

Auf bald!

Auf Wiedersehen!
Die Trennung faellt mir schwer.
Unvorstellbar,
dass ich nun zurueckgehen soll.

Dich hier zurueckzulassen,
um in mein neues "altes" Leben
wieder einzutauchen,
scheint einfach unmoeglich
zu sein.

Hab mich zu schnell
zu sehr an Dich gebunden.
Du bist mir so nahe
und nun soll das vorbei sein?

Soll mich wieder allabendlich
in mein Bett legen,
ohne Dich gesehen zu haben?

Wie soll ich das bloss schaffen?

Will nicht.
Und doch.
Ich weiss,
es ist richtig,
zurueckzukehren.

Unsere Zeit wird kommen.
Doch bis dahin gibt es
noch einiges zu tun.

Muss mich erst richtig losloesen-
auch wenn ich dachte,
das haette ich schon.

Doch dann,
wenn es so weit ist,
wird die Leichtigkeit,
mit der es geschieht,
unbeschreiblich sein

und ich werde kommen,
um Dir fuer immer
nah zu sein...

...geliebter Ozean.

Mittwoch, 9. September 2009

Brennen

Ein Blick genuegte, um ihr zu zeigen, dass diese Begegnung etwas Besonderes war. Sie wusste mit einem Mal, dass etwas aussergewoehnliches geschehen wuerde. Sie konnte nicht sagen, warum ihr dieser Gedanke gekommen war, aber da war dieses Bauchgefuehl. Er blickte ihr tief in die Augen und ihre Nackenhaare kraeuselten sich. Ein zarter Schauer lief ihr den Ruecken runter und sie bemerkte, dass sie schneller atmete. Nur eine Sekunde und alles war klar. Aber wie sollte sie sich verhalten? Sollte sie denn ueberhaupt irgend etwas tun?
Sie hielt kurz inne, um es sich dann doch anders zu ueberlegen. Langsam ging sie weiter - vorbei an den Auslagen der Boutiquen und den zahlreichen Cafes, aus denen hier und da der suesse Duft von frischem Kuchen stroemte. Sie wuerde sich nicht umdrehen. Zumindest noch nicht.
Auf der Piazza spielte ein junger Mann auf seiner Gitarre und sie blieb fasziniert stehen. Wie angewurzelt lauschte sie den Klaengen seines leidenschaftlichen Spiels. Sie schloss die Augen und vergass alles um sich herum. Sie tauchte voellig ein in die Musik, die direkt aus dem Herzen des Musikers zu kommen schien. Ihre Gedanken machten Platz fuer diese wunderschoene Melodie und zum ersten Mal seit langem entspannten sich ihre Zuege und sie laechelte vor Glueck. Sie war voellig verloren..
Als die Musik verstummte schien es, als waere sie ganz weit weg gewesen und sie musste sich erst zurechtfinden - musste realisieren, wo sie sich befand.
Tief beruehrt und noch immer etwas vertraeumt setzte sie ihren Weg durch die kleinen, engen Gaesschen der Stadt fort. Ohne ein bestimmtes Ziel zu verfolgen schlenderte sie weiter, als ihr ploetzlich wieder dieser atemberaubende Unbekannte einfiel.
Schuechtern drehte sie sich um und suchte die Menge hinter sich nach ihm ab.
Doch nichts.
Er war nirgendwo auszumachen. Dabei war sie sich so sicher, seine Anwesenheit zu spueren... Aber er war nicht hier.
Enttaeuscht ging sie weiter und wunderte sich ueber sich selbst. Was hatte sie erwartet? Dass er ihr folgen wuerde? Und wenn er das tatsaechlich getan haette? Was dann? Was waere wohl weiter geschehen? Wonach hatte sie Sehnsucht? Wozu war sie bereit? Wie weit waere sie gegangen?
So viele Fragen - aber wozu denn, wenn er doch gar nicht da war?
Ploetzlich fand sie sich in der netten kleinen Bar am Strand wieder und freute sich, dass ihre Beine sie hierher gebracht hatten, ohne dass sie es ihnen grossartig angeordnet hatte. Wie schoen.
Sie liess sich in einem dieser bequemen Korbsessel nieder und liess ihren Blick ueber das Meer gleiten. Es war perfekt.
Alles in ihr entspannte sich und sie bemerkte, wie gut ihr der Aufenthalt hier tat. Alle Sorgen der letzten Wochen fielen hier von ihr ab wie alter Putz von Haeusern, die nach einer Sanierung verlangten. Und genau so fuehlte sie sich. Auch sie benoetigte dringend eine Generalsanierung. Genau deshalb war sie da. Und der Plan war aufgegangen.
Bereits nach wenigen Tagen war das Strahlen zuruecktgekehrt, dass sie immer begleitet hatte. Ihre Augen glaenzten wieder und sagten: "Ich bin bereit. Zeigt mir das Abenteuer und ich bin dabei. Hab' meine Kraft wieder gefunden."
Darauf wollte sie trinken.
Das Gin-Tonic, dass ihr der Barkeeper mit einem verschmitzen Laecheln gebracht hatte, schmeckte ihr so gut wie nie zuvor und sie war dankbar, alles hinter sich gelassen zu haben und nun ihr Glueck wieder in ihre eigenen Haende gelegt zu haben.
Vorbei die Zeit der Entbehrungen, der Unzufriedenheit und der einsamen Zweisamkeit. Sie wuerde wieder atmen koennen, wieder unbeschwert lachen koennen und nur fuer sich selbst da sein. Welch Glueck.
Gerade, als sie ueberlegte, ob sie noch auf den Sonnenuntergang warten sollte, spuerte sie ein ungewoehnliches Kribbeln im Bauch. Aufregung. Aber wieso?
Sie nahm einen Geruch wahr, den sie schon zuvor am Tage gerochen hatte.
Er war da. Wie aus dem Nichts stand er ploetzlich vor ihr und schenkte ihr sein strahlendes Laecheln.
Er hatte zwei Drinks in der Hand und sah sie fragend an. Sie zoegerte kurz, doch dann laechelte sie und gab ihm dadurch zu verstehen, dass er sich zu ihr setzen durfte.
Erfreut reichte er ihr ein Glas und prostete ihr zu. Er hatte kein Wort gesprochen und sie wollte dieses Schweigen nicht brechen. Noch nicht. Ausserdem: was sollte sie sagen?
Sie betrachteten einander eingehend und die Luft zwischen ihnen schien foermlich zu knistern. Die Spannung war kaum noch ertraeglich und noch immer hatten sie kein Wort gesprochen. Wie gerne wuerde sie mehr ueber ihn erfahren - woher er kam, wie er hiess, was er dachte und warum er ausgerechnet ihr gefolgt war. Tausend Fragen und dennoch blieb sie stumm. Gerade dieses Schweigen, dieses Nichts-voneinander-wissen machte ihre Situation noch schoener, noch prickelnder.
Sie blieben eine ganze Weile so sitzen, laechelten einander an und bewunderten gemeinsam den Sonnenuntergang.
Sie fuehlte sich wie in einem dieser Romane voll Leidenschaft und Begehren und malte sich aus, wie es wohl waere, wuerde sie in seinen Armen liegen. Sie stellte sich vor, wie er sie kuessen wuerde und ihre Wangen erroeteten.
Als haette er ihre Gedanken gelesen, stand er auf, nahm sie an der Hand und fuehrte sie an einen Ort, der so malerisch war, dass sie sich unwillkuerlich fragte, ob sie traeumen wuerde.
Was sie dort erwarten sollte, war pure Leidenschaft, wie sie sie noch nie zuvor verspuert hatte.

Selbst wenn jemand diese Nacht in Worte haette fassen wollen, er haette es nicht vermocht ohne dafuer eine eigene Sprache erfinden zu muessen.

Vollendet.

Donnerstag, 3. September 2009

ungewollt

Coolness war sein liebstes Spiel. Er trug sie wie eine Waffe, versteckte sich hinter ihrer Maske. Doch tief drinnen brodelte es gefaehrlich weiter. Unaufhoerlich unterdrueckte er sein Gefuehle, doch abschalten konnte er sie nicht.

Abgoettische Liebe und grenzenloser Hass. Wildes Verlangen, obwohl er sich wehrte. Sie zog ihn in seinen Bann und widerte ihn zugleich an. Eine gefaehrliche Mischung, denn er fuehlte sich nicht mehr Herr seiner Sinne.
Wo er doch sonst so cool war.... zumindest nach aussen hin. Aber jetzt strengte es ihn maechtig an, Haltung zu bewahren.

Er konnte nicht sagen, woher er kam - dieser unbaendige Wunsch, sie ganz
zu besitzen. Die Angst, dass sie ihm nicht alleine gehoerte, kroch ihm in den Nacken. Und das, obwohl es nicht den geringsten Anlass dafuer gab. Und trotzdem. Die Unsicherheit wuchs von Tag zu Tag und nahm monstroese Ausmasse an. Er selbst erschrak bei seinen Gedanken, doch die Wut hatte alle Macht ueber ihn gewonnen.

Brodeln. Ein Vulkan unter der Oberflaeche. Wann wuerde er explodieren?
Noch mehr Angst. Noch mehr Unsicherheit. Dabei spuerte er ihre
Liebe wie er noch nie zuvor etwas gefuehlt hatte. Es tat fast schon weh -
so sehr hatte sie sein Herz eingelullt - es mit Liebe ueberschwemmt.

Sie sollte nur ihm gehoeren. Er wollte sie in einem goldenen Kaefig einsperren - und sei es mit Gewalt.

Doch er hatte nicht mit ihrer Unbaendigkeit gerechnet. Schmetterlinge sterben in Glaskaesten. Sie brauchen Blumen, Bewunderung und Freiheit. Liebevolle Zuneigung anstatt besitzergreifender Machtgier.

Immer wieder kleinere Explosionen - voellig unberechenbar aus dem Nichts. Und gleich darauf tat es ihm leid, doch es war zu spaet. Die Verletzungen waren schon da, die Entfernung wurde immer groesser, die Liebe immer weniger. Bis sie zu einem Haeufchen Elend geschrumpft war.

Ihr wachsendes Desinteresse machte ihn nur noch nervoeser. Er spuerte, dass nichts mehr so war wie frueher. Das Brodeln wurde staerker. Immer weniger Kontrolle. Bis zum totalen Kontrollverlust. Zuegellose Wut. Die Erde erzitterte, der Vulkan explodierte mit all seiner Kraft.

Seine Vorwuerfe trafen sie wie ein Schlag ins Gesicht. Sie konnte es nicht fassen. Wo war bloss ihre abgoettische Liebe geblieben? Wohin hatte sie sich verkrochen? Erstickt im Alltag, ertrunken in Misstrauen?

Kraftlos, aber wild entschlossen machte sie sich auf den Weg,
um nie mehr wiederzukehren.

Sie wollte die gluecklichen Zeiten in Erinnerung behalten, bevor es zu spaet dafuer war.

Ausgeliebt.

Pula, September 2009

Abschied

Bin muede vom Kaempfen -
meine Seele ist erschoepft.
Hab all meine Kraft gegeben,
meine Energie voll ausgeschoepft.

Habe lange gebraucht,
um klar zu seh'n.
Aber nun hab ich begriffen,
dass es Zeit ist, zu geh'n.

Du siehst mich verwundert an
und kannst es nicht glauben.
Es ist jetzt so weit -
ich lass mir meine Kraft
nicht mehr rauben.

Hab' viel zu lange
an falschen Traeumen festgehalten.
Du hast sie verlassen,
doch ich wollt' Dich behalten.

Trotz allem bereue ich nicht
meine Zeit mit Dir,
denn ohne Deine Liebe
waer' ich womoeglich nicht hier.

Nach all diesen Jahren
will ich nun Abschied nehmen.
Ich verzeih uns,
wuensch Dir Glueck
und ein herrliches Leben.

Pula, September 2009

FREMD

War hier lange zuhause,
doch jetzt fehlt dies Gefuehl.
Habs verloren
von heute auf morgen.

Bin noch da,
aber eigentlich weg.

Schweb im Raum -
spuer keinen Boden
unter den Fuessen.

Gehoer nicht hierhin,
nicht dahin -
nirgendwo hin.

Das vertraute Gefuehl,
eine Fremde zu sein,
ist wieder da.
Aus dem Nichts gekommen.

Zieh' hierhin und dorthin,
um zu sehen, wo ich bleibe,
doch ueberall ist es das gleiche.

Ist das denn moeglich?

Ploetzlich kommt mir eine Idee:
Wenn ich nirgendwo hingehoere,
dann haelt mich auch nichts!

Kann hingehen,
wohin auch immer ich moechte.
Wie ein Zugvogel wandern -
von einem Ort zum andern -
grad dorthin,
wo's mir gefaellt.

Kann dem Sommer folgen,
die Freiheit geniessen
und neue Werte finden -

frei von gesellschaftlichen Zwaengen
und einengendem Hab und Gut.

Werde alles verschenken,
um selbst das groesste Geschenk
zu empfangen.

Werde meine Fluegel ausbreiten
und in mein Glueck fliegen.
Mit meinen Engeln als Begleiter
und meinen Wuenschen
als Wind, der mich traegt.

Und dort,
wo ich gluecklich bin,
werde ich keine Fremde mehr sein.

Pula, September 2009

sanft beruehrt

Vorsichtig kommt sie
auf leisen Sohlen zu mir
und sieht mich lange an.

Sie glueht voller Kraft
und sieht bezaubernd aus.
Ihre Erscheinung weckt
tiefe Sehnsucht in mir...
sie hat verstanden.

Langsam kommt sie naeher
und beruehrt mich
sanft wie ein Schmetterling.

Kaum merkbar streichelt sie
meine empfindsame Haut.
Streicht mir uebers Haar
und haelt mein Gesicht.
Umfasst meine Schultern,
wandert tiefer..

Liebkost meine Brueste
mit erstaunlicher Leichtigkeit.
Liebevoll zeichnet sie
meine Konturen nach
und betrachtet mich
mit bewundernden Blicken.

Ihre Liebe waermt mich
und laesst meine Seele
erzittern.

So viel Reinheit,
so viel Anmut.
Sie ist ein wahres
Wunder der Schoepfung.

Wohlig seufze ich
und geniesse den Moment -
ich wuenschte,
er wuerde ewig dauern.

Doch dann erroetet sie ploetzlich
und taucht rasch ins Meer ein.

Aber wenn die Nacht vorrueber ist,
wird sie wieder aufgehen
und mein Leben erhellen.

Pula, September 2009

Achterbahn...

rauf - runter
rauf - runter
das Gefuel, zu fliegen -
freier Fall.

Der Magen dreht sich um -
der Loop war zu schnell.
Wieder langsam rauf,
um sogleich ins Bodenlose
zu stuerzen.

rauf - runter
rauf - runter
scharf nach rechts -
entgleisen wir?

Freude loest die Panik ab,
doch dann
freier Fall -
abrupter Stop.

Bin ausgestiegen
aus unserem Leben
in der Achterbahn
der Gefuehle.

Will mich erleichtern,
denn mir ist schlecht.

Pula, September 2009

miracoli

I sogni si svegliano
nell' attimo dell' amore.

Fuer Eure Herzen

Wuensche fliegen uebers Meer
und wiegen sich leicht in den Fluten.

Sie finden Ihre Staerke im Ozean
und entgleiten rauf zu den Sternen,
um dort ihre Erfuellung zu finden.

Denn dort oben umarmen sie die Welt
und verzaubern alles wie es Euch gefaellt.

Mit Leichtigkeit.

Pula, September 2009

Neubeginn

Haett's fast nicht geschafft -
mich loszureissen
mich auf meine eigenene Beine zu stellen
meinem Herzen zu folgen
und meine Wuensche zu erfuellen.

Hatte fast schon vergessen,
wie es ist, auf sich selbst zu achten.
War voellig darauf ausgerichtet,
es allen anderen recht zu machen.

Wollte nur die anderen gluecklich machen,
um dadurch Zuneigung
und Anerkennung zu erlangen.

Doch das ist jetzt vorbei.
Hab zu mir gefunden,
liebe mich selbst wieder am meisten
und gehe meinen Weg
bis zu meinem Ziel.

Bin wieder authentisch
und liebe das Leben.

Hab wiederentdeckt,
dass das Leben mich liebt,
so wie ich bin -

ohne Leistung
ohne Zwang
und ohne Forderung.

Pula, September 2009

Montag, 31. August 2009

eintauchen...

... in eine andere Welt...
bin angekommen
wo ich niemals war
bin hier zuhause
als ob ich immer schon hier waer..

fuehl mich wohl,
obwohl ich eine Fremde bin
und fuehl mich frei,
weil ich eine Fremde bin.

niemand kennt meine Geschichte,
niemand kennt mein Leid.
niemanden interessiert was ich war,
denn sie sehen nur wer ich bin.

hier kann ich neu einsteigen
in eine frische welt.
ohne last und ohne langeweile,
hier kann ich mich selbst neu entdecken.

ob ich denn jemals wieder zurueckkehren werde?

Pula, August 2009

Freitag, 21. August 2009

lang ersehntes Wiedersehen

Endlich!
Ich verzehre mich nach Dir!
Hab es kaum ausgehalten,
Dich nicht sehen zu können.
Es ist viel zu lange her -
ich bin schon ganz krank
vor Sehnsucht nach Dir.

Jeden Tag wollte ich fliehen,
um mit Dir dem Alltag zu entkommen.
Wollte alles liegen und stehen lassen,
um zu Dir zu eilen und glücklich
meine Seele baumeln zu lassen.
Wollte mit Dir
meine Gedanken schweifen lassen,
meinen Verstand beiseite lassen
und mein Herz rasten lassen.

Und nun ist es endlich so weit.
Bald werde ich Dich nach so langer Zeit
endlich wieder riechen,
endlich wieder schmecken,
endlich wieder fühlen,
mich endlich wieder
auf den Wellen treiben lassen.

FREI......

...endlich bin ich´s wirklich!

Vorbei die Zeit der Rechtfertigungen,
keine Einschränkungen mehr,
keine Anschuldigungen,
keine Erniedrigungen,
keine Vorwürfe,
keine Bedrängnis.

Bin nun mein eigener Herr.
Hab die Zügel fest in der Hand,
gebe Richtung und Tempo vor -
ganz, wie es mir gefällt.

Mach was ich will,
sehe wen ich will,
geh hin wohin ich will,
lebe wie ich will -
in vollen Zügen.

Bin über Dich hinweg.

Mittwoch, 12. August 2009

Stille und Einkehr....

...kennen wir das denn überhaupt noch in diesen lauten, hektischen und oberflächlichen Zeiten, in denen wir heute leben? Und: können wir denn noch mit Stille umgehen und zu uns selbst einkehren? Uns mit uns selbst auseinandersetzen und die Entspannung genießen? Die wenigsten.

Wir lassen uns blenden, von den Erfolgen, die wir feiern, demTempo, das wir leben und den oberflächlichen "Freundschaften", die wir im Übermaß haben. Wie sollen wir uns mit anderen auseinandersetzen, wenn uns die Konfrontation mit uns selbst unmöglich erscheint und wir nicht einmal daran interessiert sind, unser eigenes Inneres zu erkunden. Und doch ahnen wir zumindest, dass es nicht übel wäre, sich in das Unbekannte zu wagen - sozusagen in die Höhle des Löwen vorzudringen... und wenn es noch so viel Mut erfordert - ein jeder tut gut daran, wenn er diesen irgendwo aus seinem guten Versteck hervorkitzelt und sich dann auf diese Reise einlässt. Was das bringen soll? Probiere es aus und Du wirst es wissen. Ich habe noch von niemandem gehört, der es bereut hat. Selbst wenn er nicht unbedingt die schönsten Dinge zu Gesicht bekommen hat. Nur so konnte er seine Augen für das Leben und die Freude daran öffnen.

Also nimm Dich zusammen und trau Dich! Lass uns ein Stück gemeinsam gehen!

Keine Angst, wir werden nun nicht für einJahr nach Indien fahren, um einen "Selbstfindungstrip" zu unternehmen. Das wäre in Wirklichkeit doch nur ein Ablenkungsmanöver, das uns auch nicht unbedingt weiterbringen würde. Die Reise in unser Innerstes begehen wir im Kleinen. Ganz ohne Aufsehen. Ohne uns extra dafür frei zu nehmen und uns ausschließlich uns selbst zu begegnen. Soviel "Ich" wäre doch glatt eine Überdosis und die wenigsten könnten das verdauen, ohne sich professionelle Hilfe dazu holen zu müssen. Also fangen wir ganz klein an - mikroskopisch klein, möchte ich fast sagen. Aber diese ersten Schritte bringen wirklich GROSSES in Bewegung! Unterschätze sie nicht!

Du musst Dich nicht alleine einsperren, keinen Berg erklimmen und auch keine Rauschmittel zu Dir nehmen. Du brauchst nicht einmal viel Zeit dafür. Du kannst es beim Kochen, im Bett, beim Bügeln oder beim Spazieren tun. Manche malen,töpfern, schreiben, tanzen oder singen. Auch vom Schwimmen habe ich gehört, dass es gut geht. Und dann stell Dir eine einfache Frage:

"Was mag ich?"

Vielleicht musst Du erst nachdenken, bevor Du antworten kannst. Das wichtigste dabei ist: Hör nicht auf damit und gib Dich nicht so schnell zufrieden!

Versuche 50 Dinge oder mehr zu finden und Du wirst sehen, es macht Spaß und hebt die Laune!

Fang gleich damit an! ;-)

Größe

Der Wind bewegt mein Haar gleich wie die Wellen des Meeres.
Er macht keinen Unterschied zwischen groß und klein -
ihm ist es nur wichtig, zu erfrischen und zu bewegen.
Das sollte mir eine Lehre sein.

Capdepera, Juli 2008

Dienstag, 11. August 2009

geliebter Ozean 2

Du singst ein Lied mit tausend Stimmen -
Deine Schönheit ist unfassbar.
ich möchte mit Deiner Seele schwimmen,
denn mit Dir scheint alles machbar.
Nimm mein Herz in Deine Hand
und führ mich in ein fernes Land
wo man mich nimmt
so wie ich bin,
damit ich wieder find den Sinn.
Möcht mit Dir in großen Gefühlen schwelgen
und unsere Liebe inhalier´n.

Capdepera, Juli 2008

alles wird gut

Zeit rinnt wie Sand durch meine Finger,
doch das Meer erinnert mich an die Ewigkeit.
Lass´ meine Sorgen fortspülen
und gebe mich der Liebe hin,
die mir Gott durch diese Schönheit
begreiflich machen will.
Die Wellen tragen meine Sehnsüchte
und die Gewißheit,
mit der sie immer wiederkehren,
läßt mich erahnen,
dass auch die Schönheit des Lebens
immer wiederkehrt -
wie der Sonnenschein nach dem Regen,
denn hinter den Wolken
ist der Himmel immer blau.

Capdepera, Juli 2008

geliebter Ozean

Spülst meine Traurigkeit fort
und bringst mir meine Seele wieder.

Machst mein Leben zu einem glücklicheren Ort
und erfreust mein Herz durch Lieder.

Will Dir auf ewig die Treue schwören
und Tag für Tag Deine Wellen rauschen hören.

Denn die Verbindung zwischen uns beiden
nimmt mir all meine Sorgen -
all mein Leiden.

Capdepera, Juli 2008

Fels in der Brandung

ich rufe Dich
und finde mich

ich segle fort
Du bringst mich
an den selben Ort

ich suche Glück
Du schwemmst mich zurück -
zu mir.

ich danke Dir,
mein Meer in mir...

Capdepera, Juli 2008