Donnerstag, 3. Dezember 2009

NEU

plötzlich ist es da
neu

völlig fremd und ungewohnt
neu

unwirklich
neu

unklar
neu

aufregend
neu

bewegend
neu

erregend
neu

neu
neu
neu

doch fühlt sich´s an,
als kennt´ich´s schon lang

Dienstag, 24. November 2009

stehe nicht mehr zur Verfügung

klink mich aus
geb keinen kommentar mehr
halt mich raus
aus fremden angelegenheiten

denke,
ich hab´s kapiert

kümmer mich um meine eigenen dinge
mach mir keine gedanken mehr
über sachen, die mich nichts angehn

mach mich nicht mehr wichtig
lass´ die besserwisserei sein

bin nicht mehr erreichbar
die rat-und-hilfe-hotline ist tot

stehe nicht mehr zur verfügung

schwerelos

schwebe im luftleeren raum
wo gerade eben noch zuviel war
ist plötzlich ein grosses loch

ein vakuum, dass gefüllt werden will
doch womit?

schwebe schwerelos im luftleeren raum
weiss nicht, was ich davon halten soll
jetzt gefällt´s mir,
jetzt hass´ ich´s

was kann hier platz finden?
was tut gut?

schwebe atemlos im luftleeren raum
kenne dieses gefühl nicht
und bin mir gar nicht sicher,
ob ich es denn kennen will

aber genau das war doch das ziel!
wieso kommt es mir dann so seltsam vor?

schwebe regungslos im luftleeren raum
warte gespannt was passiert
muss nicht immer was TUN
der zeitpunkt ist gut, um neue wege zu gehn

werd´s jetz einfach mal probieren
und den verstand abschalten

schwebe
lass mich treiben
hör auf mein herz
und gewinne

ein gutes gefühl

Samstag, 12. September 2009

Bauchgefuehl

Fluesterst mir leise ins Ohr:
"Dreh Dich um!"
- Was hast Du vor?

Ich geh weiter und hoer nicht auf Dich.
"Dreh Dich um!"
scheltest Du mich.

Warum?
"Dreh Dich um -
darum!"

"Dreh Dich um!"
"Dreh Dich um!"
"Dreh Dich um!"

Na gut,
wirst Du dann Ruhe geben?

Knapp vorbei -
und noch am Leben.

DRUCK

Zeit.Druck.
Leistungs.Druck.
Erfolgs.Druck.

Erdrueckst.Mich.
Zerdrueckst.Mich.
Verdrueckst.Dich.

Ab.Jetzt.Ohne.Mich.
Ich.Drueck.Mich.Weg.

Heilung

Mein ganzes Leben schon-
zwei Seelen in meiner Brust.

Unter den Meinen - eine Fremde.
Unter den Fremden - eine Fremde.

Hab beides in mir
und auch wieder nicht.

Fuehl mich immer anders -
ganz gleich, mit wem ich bin.

Pass nicht hierhin
und nicht dorthin

weiss nicht,
wer ich bin.

Alles vermischt sich,
ich nehm's gar nicht wahr.

Erst wenn ihr es mir zeigt,
seh ich's:
die Unterschiede sind klar.

Wusste lang nicht,
aus welcher Ecke
was von mir kam.

Spuerte meine Wurzeln nicht,
fuehlte mich nirgends "daham".

Doch langsam versteh ich,
dass diese Frage voellig unwichtig ist.

Denn mein Herz, meine Seele
ist das, woran man mich misst.

Das freut mich sehr,
denn diese Frage -
ich will sie nicht mehr.

Und ploetzlich,
nach all diesem Suchen,
spuer ich deutlich,
wie meine Seelen
sich erleichtert vereinen.

Wunderschoen.

Auf bald!

Auf Wiedersehen!
Die Trennung faellt mir schwer.
Unvorstellbar,
dass ich nun zurueckgehen soll.

Dich hier zurueckzulassen,
um in mein neues "altes" Leben
wieder einzutauchen,
scheint einfach unmoeglich
zu sein.

Hab mich zu schnell
zu sehr an Dich gebunden.
Du bist mir so nahe
und nun soll das vorbei sein?

Soll mich wieder allabendlich
in mein Bett legen,
ohne Dich gesehen zu haben?

Wie soll ich das bloss schaffen?

Will nicht.
Und doch.
Ich weiss,
es ist richtig,
zurueckzukehren.

Unsere Zeit wird kommen.
Doch bis dahin gibt es
noch einiges zu tun.

Muss mich erst richtig losloesen-
auch wenn ich dachte,
das haette ich schon.

Doch dann,
wenn es so weit ist,
wird die Leichtigkeit,
mit der es geschieht,
unbeschreiblich sein

und ich werde kommen,
um Dir fuer immer
nah zu sein...

...geliebter Ozean.

Mittwoch, 9. September 2009

Brennen

Ein Blick genuegte, um ihr zu zeigen, dass diese Begegnung etwas Besonderes war. Sie wusste mit einem Mal, dass etwas aussergewoehnliches geschehen wuerde. Sie konnte nicht sagen, warum ihr dieser Gedanke gekommen war, aber da war dieses Bauchgefuehl. Er blickte ihr tief in die Augen und ihre Nackenhaare kraeuselten sich. Ein zarter Schauer lief ihr den Ruecken runter und sie bemerkte, dass sie schneller atmete. Nur eine Sekunde und alles war klar. Aber wie sollte sie sich verhalten? Sollte sie denn ueberhaupt irgend etwas tun?
Sie hielt kurz inne, um es sich dann doch anders zu ueberlegen. Langsam ging sie weiter - vorbei an den Auslagen der Boutiquen und den zahlreichen Cafes, aus denen hier und da der suesse Duft von frischem Kuchen stroemte. Sie wuerde sich nicht umdrehen. Zumindest noch nicht.
Auf der Piazza spielte ein junger Mann auf seiner Gitarre und sie blieb fasziniert stehen. Wie angewurzelt lauschte sie den Klaengen seines leidenschaftlichen Spiels. Sie schloss die Augen und vergass alles um sich herum. Sie tauchte voellig ein in die Musik, die direkt aus dem Herzen des Musikers zu kommen schien. Ihre Gedanken machten Platz fuer diese wunderschoene Melodie und zum ersten Mal seit langem entspannten sich ihre Zuege und sie laechelte vor Glueck. Sie war voellig verloren..
Als die Musik verstummte schien es, als waere sie ganz weit weg gewesen und sie musste sich erst zurechtfinden - musste realisieren, wo sie sich befand.
Tief beruehrt und noch immer etwas vertraeumt setzte sie ihren Weg durch die kleinen, engen Gaesschen der Stadt fort. Ohne ein bestimmtes Ziel zu verfolgen schlenderte sie weiter, als ihr ploetzlich wieder dieser atemberaubende Unbekannte einfiel.
Schuechtern drehte sie sich um und suchte die Menge hinter sich nach ihm ab.
Doch nichts.
Er war nirgendwo auszumachen. Dabei war sie sich so sicher, seine Anwesenheit zu spueren... Aber er war nicht hier.
Enttaeuscht ging sie weiter und wunderte sich ueber sich selbst. Was hatte sie erwartet? Dass er ihr folgen wuerde? Und wenn er das tatsaechlich getan haette? Was dann? Was waere wohl weiter geschehen? Wonach hatte sie Sehnsucht? Wozu war sie bereit? Wie weit waere sie gegangen?
So viele Fragen - aber wozu denn, wenn er doch gar nicht da war?
Ploetzlich fand sie sich in der netten kleinen Bar am Strand wieder und freute sich, dass ihre Beine sie hierher gebracht hatten, ohne dass sie es ihnen grossartig angeordnet hatte. Wie schoen.
Sie liess sich in einem dieser bequemen Korbsessel nieder und liess ihren Blick ueber das Meer gleiten. Es war perfekt.
Alles in ihr entspannte sich und sie bemerkte, wie gut ihr der Aufenthalt hier tat. Alle Sorgen der letzten Wochen fielen hier von ihr ab wie alter Putz von Haeusern, die nach einer Sanierung verlangten. Und genau so fuehlte sie sich. Auch sie benoetigte dringend eine Generalsanierung. Genau deshalb war sie da. Und der Plan war aufgegangen.
Bereits nach wenigen Tagen war das Strahlen zuruecktgekehrt, dass sie immer begleitet hatte. Ihre Augen glaenzten wieder und sagten: "Ich bin bereit. Zeigt mir das Abenteuer und ich bin dabei. Hab' meine Kraft wieder gefunden."
Darauf wollte sie trinken.
Das Gin-Tonic, dass ihr der Barkeeper mit einem verschmitzen Laecheln gebracht hatte, schmeckte ihr so gut wie nie zuvor und sie war dankbar, alles hinter sich gelassen zu haben und nun ihr Glueck wieder in ihre eigenen Haende gelegt zu haben.
Vorbei die Zeit der Entbehrungen, der Unzufriedenheit und der einsamen Zweisamkeit. Sie wuerde wieder atmen koennen, wieder unbeschwert lachen koennen und nur fuer sich selbst da sein. Welch Glueck.
Gerade, als sie ueberlegte, ob sie noch auf den Sonnenuntergang warten sollte, spuerte sie ein ungewoehnliches Kribbeln im Bauch. Aufregung. Aber wieso?
Sie nahm einen Geruch wahr, den sie schon zuvor am Tage gerochen hatte.
Er war da. Wie aus dem Nichts stand er ploetzlich vor ihr und schenkte ihr sein strahlendes Laecheln.
Er hatte zwei Drinks in der Hand und sah sie fragend an. Sie zoegerte kurz, doch dann laechelte sie und gab ihm dadurch zu verstehen, dass er sich zu ihr setzen durfte.
Erfreut reichte er ihr ein Glas und prostete ihr zu. Er hatte kein Wort gesprochen und sie wollte dieses Schweigen nicht brechen. Noch nicht. Ausserdem: was sollte sie sagen?
Sie betrachteten einander eingehend und die Luft zwischen ihnen schien foermlich zu knistern. Die Spannung war kaum noch ertraeglich und noch immer hatten sie kein Wort gesprochen. Wie gerne wuerde sie mehr ueber ihn erfahren - woher er kam, wie er hiess, was er dachte und warum er ausgerechnet ihr gefolgt war. Tausend Fragen und dennoch blieb sie stumm. Gerade dieses Schweigen, dieses Nichts-voneinander-wissen machte ihre Situation noch schoener, noch prickelnder.
Sie blieben eine ganze Weile so sitzen, laechelten einander an und bewunderten gemeinsam den Sonnenuntergang.
Sie fuehlte sich wie in einem dieser Romane voll Leidenschaft und Begehren und malte sich aus, wie es wohl waere, wuerde sie in seinen Armen liegen. Sie stellte sich vor, wie er sie kuessen wuerde und ihre Wangen erroeteten.
Als haette er ihre Gedanken gelesen, stand er auf, nahm sie an der Hand und fuehrte sie an einen Ort, der so malerisch war, dass sie sich unwillkuerlich fragte, ob sie traeumen wuerde.
Was sie dort erwarten sollte, war pure Leidenschaft, wie sie sie noch nie zuvor verspuert hatte.

Selbst wenn jemand diese Nacht in Worte haette fassen wollen, er haette es nicht vermocht ohne dafuer eine eigene Sprache erfinden zu muessen.

Vollendet.

Donnerstag, 3. September 2009

ungewollt

Coolness war sein liebstes Spiel. Er trug sie wie eine Waffe, versteckte sich hinter ihrer Maske. Doch tief drinnen brodelte es gefaehrlich weiter. Unaufhoerlich unterdrueckte er sein Gefuehle, doch abschalten konnte er sie nicht.

Abgoettische Liebe und grenzenloser Hass. Wildes Verlangen, obwohl er sich wehrte. Sie zog ihn in seinen Bann und widerte ihn zugleich an. Eine gefaehrliche Mischung, denn er fuehlte sich nicht mehr Herr seiner Sinne.
Wo er doch sonst so cool war.... zumindest nach aussen hin. Aber jetzt strengte es ihn maechtig an, Haltung zu bewahren.

Er konnte nicht sagen, woher er kam - dieser unbaendige Wunsch, sie ganz
zu besitzen. Die Angst, dass sie ihm nicht alleine gehoerte, kroch ihm in den Nacken. Und das, obwohl es nicht den geringsten Anlass dafuer gab. Und trotzdem. Die Unsicherheit wuchs von Tag zu Tag und nahm monstroese Ausmasse an. Er selbst erschrak bei seinen Gedanken, doch die Wut hatte alle Macht ueber ihn gewonnen.

Brodeln. Ein Vulkan unter der Oberflaeche. Wann wuerde er explodieren?
Noch mehr Angst. Noch mehr Unsicherheit. Dabei spuerte er ihre
Liebe wie er noch nie zuvor etwas gefuehlt hatte. Es tat fast schon weh -
so sehr hatte sie sein Herz eingelullt - es mit Liebe ueberschwemmt.

Sie sollte nur ihm gehoeren. Er wollte sie in einem goldenen Kaefig einsperren - und sei es mit Gewalt.

Doch er hatte nicht mit ihrer Unbaendigkeit gerechnet. Schmetterlinge sterben in Glaskaesten. Sie brauchen Blumen, Bewunderung und Freiheit. Liebevolle Zuneigung anstatt besitzergreifender Machtgier.

Immer wieder kleinere Explosionen - voellig unberechenbar aus dem Nichts. Und gleich darauf tat es ihm leid, doch es war zu spaet. Die Verletzungen waren schon da, die Entfernung wurde immer groesser, die Liebe immer weniger. Bis sie zu einem Haeufchen Elend geschrumpft war.

Ihr wachsendes Desinteresse machte ihn nur noch nervoeser. Er spuerte, dass nichts mehr so war wie frueher. Das Brodeln wurde staerker. Immer weniger Kontrolle. Bis zum totalen Kontrollverlust. Zuegellose Wut. Die Erde erzitterte, der Vulkan explodierte mit all seiner Kraft.

Seine Vorwuerfe trafen sie wie ein Schlag ins Gesicht. Sie konnte es nicht fassen. Wo war bloss ihre abgoettische Liebe geblieben? Wohin hatte sie sich verkrochen? Erstickt im Alltag, ertrunken in Misstrauen?

Kraftlos, aber wild entschlossen machte sie sich auf den Weg,
um nie mehr wiederzukehren.

Sie wollte die gluecklichen Zeiten in Erinnerung behalten, bevor es zu spaet dafuer war.

Ausgeliebt.

Pula, September 2009

Abschied

Bin muede vom Kaempfen -
meine Seele ist erschoepft.
Hab all meine Kraft gegeben,
meine Energie voll ausgeschoepft.

Habe lange gebraucht,
um klar zu seh'n.
Aber nun hab ich begriffen,
dass es Zeit ist, zu geh'n.

Du siehst mich verwundert an
und kannst es nicht glauben.
Es ist jetzt so weit -
ich lass mir meine Kraft
nicht mehr rauben.

Hab' viel zu lange
an falschen Traeumen festgehalten.
Du hast sie verlassen,
doch ich wollt' Dich behalten.

Trotz allem bereue ich nicht
meine Zeit mit Dir,
denn ohne Deine Liebe
waer' ich womoeglich nicht hier.

Nach all diesen Jahren
will ich nun Abschied nehmen.
Ich verzeih uns,
wuensch Dir Glueck
und ein herrliches Leben.

Pula, September 2009

FREMD

War hier lange zuhause,
doch jetzt fehlt dies Gefuehl.
Habs verloren
von heute auf morgen.

Bin noch da,
aber eigentlich weg.

Schweb im Raum -
spuer keinen Boden
unter den Fuessen.

Gehoer nicht hierhin,
nicht dahin -
nirgendwo hin.

Das vertraute Gefuehl,
eine Fremde zu sein,
ist wieder da.
Aus dem Nichts gekommen.

Zieh' hierhin und dorthin,
um zu sehen, wo ich bleibe,
doch ueberall ist es das gleiche.

Ist das denn moeglich?

Ploetzlich kommt mir eine Idee:
Wenn ich nirgendwo hingehoere,
dann haelt mich auch nichts!

Kann hingehen,
wohin auch immer ich moechte.
Wie ein Zugvogel wandern -
von einem Ort zum andern -
grad dorthin,
wo's mir gefaellt.

Kann dem Sommer folgen,
die Freiheit geniessen
und neue Werte finden -

frei von gesellschaftlichen Zwaengen
und einengendem Hab und Gut.

Werde alles verschenken,
um selbst das groesste Geschenk
zu empfangen.

Werde meine Fluegel ausbreiten
und in mein Glueck fliegen.
Mit meinen Engeln als Begleiter
und meinen Wuenschen
als Wind, der mich traegt.

Und dort,
wo ich gluecklich bin,
werde ich keine Fremde mehr sein.

Pula, September 2009

sanft beruehrt

Vorsichtig kommt sie
auf leisen Sohlen zu mir
und sieht mich lange an.

Sie glueht voller Kraft
und sieht bezaubernd aus.
Ihre Erscheinung weckt
tiefe Sehnsucht in mir...
sie hat verstanden.

Langsam kommt sie naeher
und beruehrt mich
sanft wie ein Schmetterling.

Kaum merkbar streichelt sie
meine empfindsame Haut.
Streicht mir uebers Haar
und haelt mein Gesicht.
Umfasst meine Schultern,
wandert tiefer..

Liebkost meine Brueste
mit erstaunlicher Leichtigkeit.
Liebevoll zeichnet sie
meine Konturen nach
und betrachtet mich
mit bewundernden Blicken.

Ihre Liebe waermt mich
und laesst meine Seele
erzittern.

So viel Reinheit,
so viel Anmut.
Sie ist ein wahres
Wunder der Schoepfung.

Wohlig seufze ich
und geniesse den Moment -
ich wuenschte,
er wuerde ewig dauern.

Doch dann erroetet sie ploetzlich
und taucht rasch ins Meer ein.

Aber wenn die Nacht vorrueber ist,
wird sie wieder aufgehen
und mein Leben erhellen.

Pula, September 2009

Achterbahn...

rauf - runter
rauf - runter
das Gefuel, zu fliegen -
freier Fall.

Der Magen dreht sich um -
der Loop war zu schnell.
Wieder langsam rauf,
um sogleich ins Bodenlose
zu stuerzen.

rauf - runter
rauf - runter
scharf nach rechts -
entgleisen wir?

Freude loest die Panik ab,
doch dann
freier Fall -
abrupter Stop.

Bin ausgestiegen
aus unserem Leben
in der Achterbahn
der Gefuehle.

Will mich erleichtern,
denn mir ist schlecht.

Pula, September 2009

miracoli

I sogni si svegliano
nell' attimo dell' amore.

Fuer Eure Herzen

Wuensche fliegen uebers Meer
und wiegen sich leicht in den Fluten.

Sie finden Ihre Staerke im Ozean
und entgleiten rauf zu den Sternen,
um dort ihre Erfuellung zu finden.

Denn dort oben umarmen sie die Welt
und verzaubern alles wie es Euch gefaellt.

Mit Leichtigkeit.

Pula, September 2009

Neubeginn

Haett's fast nicht geschafft -
mich loszureissen
mich auf meine eigenene Beine zu stellen
meinem Herzen zu folgen
und meine Wuensche zu erfuellen.

Hatte fast schon vergessen,
wie es ist, auf sich selbst zu achten.
War voellig darauf ausgerichtet,
es allen anderen recht zu machen.

Wollte nur die anderen gluecklich machen,
um dadurch Zuneigung
und Anerkennung zu erlangen.

Doch das ist jetzt vorbei.
Hab zu mir gefunden,
liebe mich selbst wieder am meisten
und gehe meinen Weg
bis zu meinem Ziel.

Bin wieder authentisch
und liebe das Leben.

Hab wiederentdeckt,
dass das Leben mich liebt,
so wie ich bin -

ohne Leistung
ohne Zwang
und ohne Forderung.

Pula, September 2009

Montag, 31. August 2009

eintauchen...

... in eine andere Welt...
bin angekommen
wo ich niemals war
bin hier zuhause
als ob ich immer schon hier waer..

fuehl mich wohl,
obwohl ich eine Fremde bin
und fuehl mich frei,
weil ich eine Fremde bin.

niemand kennt meine Geschichte,
niemand kennt mein Leid.
niemanden interessiert was ich war,
denn sie sehen nur wer ich bin.

hier kann ich neu einsteigen
in eine frische welt.
ohne last und ohne langeweile,
hier kann ich mich selbst neu entdecken.

ob ich denn jemals wieder zurueckkehren werde?

Pula, August 2009

Freitag, 21. August 2009

lang ersehntes Wiedersehen

Endlich!
Ich verzehre mich nach Dir!
Hab es kaum ausgehalten,
Dich nicht sehen zu können.
Es ist viel zu lange her -
ich bin schon ganz krank
vor Sehnsucht nach Dir.

Jeden Tag wollte ich fliehen,
um mit Dir dem Alltag zu entkommen.
Wollte alles liegen und stehen lassen,
um zu Dir zu eilen und glücklich
meine Seele baumeln zu lassen.
Wollte mit Dir
meine Gedanken schweifen lassen,
meinen Verstand beiseite lassen
und mein Herz rasten lassen.

Und nun ist es endlich so weit.
Bald werde ich Dich nach so langer Zeit
endlich wieder riechen,
endlich wieder schmecken,
endlich wieder fühlen,
mich endlich wieder
auf den Wellen treiben lassen.

FREI......

...endlich bin ich´s wirklich!

Vorbei die Zeit der Rechtfertigungen,
keine Einschränkungen mehr,
keine Anschuldigungen,
keine Erniedrigungen,
keine Vorwürfe,
keine Bedrängnis.

Bin nun mein eigener Herr.
Hab die Zügel fest in der Hand,
gebe Richtung und Tempo vor -
ganz, wie es mir gefällt.

Mach was ich will,
sehe wen ich will,
geh hin wohin ich will,
lebe wie ich will -
in vollen Zügen.

Bin über Dich hinweg.

Mittwoch, 12. August 2009

Stille und Einkehr....

...kennen wir das denn überhaupt noch in diesen lauten, hektischen und oberflächlichen Zeiten, in denen wir heute leben? Und: können wir denn noch mit Stille umgehen und zu uns selbst einkehren? Uns mit uns selbst auseinandersetzen und die Entspannung genießen? Die wenigsten.

Wir lassen uns blenden, von den Erfolgen, die wir feiern, demTempo, das wir leben und den oberflächlichen "Freundschaften", die wir im Übermaß haben. Wie sollen wir uns mit anderen auseinandersetzen, wenn uns die Konfrontation mit uns selbst unmöglich erscheint und wir nicht einmal daran interessiert sind, unser eigenes Inneres zu erkunden. Und doch ahnen wir zumindest, dass es nicht übel wäre, sich in das Unbekannte zu wagen - sozusagen in die Höhle des Löwen vorzudringen... und wenn es noch so viel Mut erfordert - ein jeder tut gut daran, wenn er diesen irgendwo aus seinem guten Versteck hervorkitzelt und sich dann auf diese Reise einlässt. Was das bringen soll? Probiere es aus und Du wirst es wissen. Ich habe noch von niemandem gehört, der es bereut hat. Selbst wenn er nicht unbedingt die schönsten Dinge zu Gesicht bekommen hat. Nur so konnte er seine Augen für das Leben und die Freude daran öffnen.

Also nimm Dich zusammen und trau Dich! Lass uns ein Stück gemeinsam gehen!

Keine Angst, wir werden nun nicht für einJahr nach Indien fahren, um einen "Selbstfindungstrip" zu unternehmen. Das wäre in Wirklichkeit doch nur ein Ablenkungsmanöver, das uns auch nicht unbedingt weiterbringen würde. Die Reise in unser Innerstes begehen wir im Kleinen. Ganz ohne Aufsehen. Ohne uns extra dafür frei zu nehmen und uns ausschließlich uns selbst zu begegnen. Soviel "Ich" wäre doch glatt eine Überdosis und die wenigsten könnten das verdauen, ohne sich professionelle Hilfe dazu holen zu müssen. Also fangen wir ganz klein an - mikroskopisch klein, möchte ich fast sagen. Aber diese ersten Schritte bringen wirklich GROSSES in Bewegung! Unterschätze sie nicht!

Du musst Dich nicht alleine einsperren, keinen Berg erklimmen und auch keine Rauschmittel zu Dir nehmen. Du brauchst nicht einmal viel Zeit dafür. Du kannst es beim Kochen, im Bett, beim Bügeln oder beim Spazieren tun. Manche malen,töpfern, schreiben, tanzen oder singen. Auch vom Schwimmen habe ich gehört, dass es gut geht. Und dann stell Dir eine einfache Frage:

"Was mag ich?"

Vielleicht musst Du erst nachdenken, bevor Du antworten kannst. Das wichtigste dabei ist: Hör nicht auf damit und gib Dich nicht so schnell zufrieden!

Versuche 50 Dinge oder mehr zu finden und Du wirst sehen, es macht Spaß und hebt die Laune!

Fang gleich damit an! ;-)

Größe

Der Wind bewegt mein Haar gleich wie die Wellen des Meeres.
Er macht keinen Unterschied zwischen groß und klein -
ihm ist es nur wichtig, zu erfrischen und zu bewegen.
Das sollte mir eine Lehre sein.

Capdepera, Juli 2008

Dienstag, 11. August 2009

geliebter Ozean 2

Du singst ein Lied mit tausend Stimmen -
Deine Schönheit ist unfassbar.
ich möchte mit Deiner Seele schwimmen,
denn mit Dir scheint alles machbar.
Nimm mein Herz in Deine Hand
und führ mich in ein fernes Land
wo man mich nimmt
so wie ich bin,
damit ich wieder find den Sinn.
Möcht mit Dir in großen Gefühlen schwelgen
und unsere Liebe inhalier´n.

Capdepera, Juli 2008

alles wird gut

Zeit rinnt wie Sand durch meine Finger,
doch das Meer erinnert mich an die Ewigkeit.
Lass´ meine Sorgen fortspülen
und gebe mich der Liebe hin,
die mir Gott durch diese Schönheit
begreiflich machen will.
Die Wellen tragen meine Sehnsüchte
und die Gewißheit,
mit der sie immer wiederkehren,
läßt mich erahnen,
dass auch die Schönheit des Lebens
immer wiederkehrt -
wie der Sonnenschein nach dem Regen,
denn hinter den Wolken
ist der Himmel immer blau.

Capdepera, Juli 2008

geliebter Ozean

Spülst meine Traurigkeit fort
und bringst mir meine Seele wieder.

Machst mein Leben zu einem glücklicheren Ort
und erfreust mein Herz durch Lieder.

Will Dir auf ewig die Treue schwören
und Tag für Tag Deine Wellen rauschen hören.

Denn die Verbindung zwischen uns beiden
nimmt mir all meine Sorgen -
all mein Leiden.

Capdepera, Juli 2008

Fels in der Brandung

ich rufe Dich
und finde mich

ich segle fort
Du bringst mich
an den selben Ort

ich suche Glück
Du schwemmst mich zurück -
zu mir.

ich danke Dir,
mein Meer in mir...

Capdepera, Juli 2008

Hoffnung

Gedanken, Wünsche und Träume
werden über das Meer gesandt,
um auf den Wellen der Liebe
Erfüllung zu finden.

Capdepera, Juli 2008

goldenes Versprechen...

Goldstaub auf den Wellen, die das Meer intensiv aufwühlen.
Ein herrlicher Tag geht zu Ende
und die Nacht kündigt sich leise und schüchtern an.
Sonne und Meer bedanken sich bei Gott
für dieses Geschenk, das er ihnen machte.

Sie verabschieden sich mit dem Versprechen,
einander am nächsten Morgen
wieder Kraft und Wärme zu geben,
um ihre Liebe zu teilen.

Capdepera, Juli 2008

càlmate!

cool down! smiri se! càlmate! beruhig´ dich!

Klingt so einfach - ist es aber nicht! Und jeder, den Du fragst, er wird es Dir bestätigen. Cool down. - Wie geht´s? Wie soll ich´s schaffen? Hm.... die kleinsten Dinge werden monumental, wenn du blockiert bist. Kaum zu fassen. - Und das widerfährt ausgerechnet mir, wo ich doch sonst alles binnen Sekunden hinter mir lassen kann, nur, um mich augenblicklich zu entspannen. Verblüffend. Das Leben hat immer wieder neue Herausforderungen für einen - nur damit man sich immer wieder neu entwickeln kann und gesichert ist, dass wir uns forwärts bewegen - und sei es nur einen Centimeter. Step by Step. Blick nach vorn´....
Blicke mit einem Lächeln zurück, erfreue Dich an dem Jetzt und lache Deiner Zukunft ins Gesicht. Dankbar, zuversichtlich und voller Freude. Dein Leben ist ein Geschenk an Dich und Du bist ein Geschenk an das Leben. Gute Saat bringt gute Ernte hervor und ohne Dein Zutun bist Du selbst das Gute in seiner reinsten Form. Erinnere Dich stets daran, dass das Universum es mit Dir gut meint und Du diese Welt mit dem Anspruch auf alles Gute besuchst. Also entspanne Dich und alles wird im Fluss bleiben.

Capdepera, 1. Juli 2008

atemlos

Nach einem langen Arbeitstag und einer noch längeren Party bei Freunden machte sie sich auf den Heimweg. Ihre Mitfahrgelegenheit hatte sich lange vorher mit einer rassigen Rothaarigen und einem sehnsuchtsvollen Gesichtsausdruck aus dem Staub gemacht. Wahrscheinlich hatten sie irgendwo ein Zimmer genommen und ließen nun ihrer Leidenschaft freien Lauf.

Sie machte sich also zu Fuß auf die Suche nach einem Taxi und freute sich schon auf ihr Bett zuhause. Der Wind pfiff ihr mit seltsamer Strenge um die Ohren und sie war heilfroh, dass sie nicht mehr nüchtern war, denn der Alkohol wärmte sie.

Sie hatte die Gegend, in der die Beiden wohnten noch nie gemocht, denn man hastete von einer dunklen und gruseligen Nische zur nächsten Laterne und wünschte sich sehnlichst, dass die Sonne aufging. Die Gegend war dafür bekannt, dass hier immer wieder Gewalttaten verübt wurden, aber die Beiden ließen sich nicht überreden, wegzuziehen, denn die Mieten waren unglaublich günstig.

Sie bewegte sich nun also schnellen Schrittes durch diese kalte Novembernacht und verfluchte die Gegend, da es weit und breit kein Taxi zu geben schien. Plötzlich wurde ihre Aufmerksamkeit von etwas erregt, das nicht sein durfte. Sie wagte es nicht, sich umzudrehen. Sie hatte ein Knacken hinter sich gehört. Als wäre ein Zweig unter dem Gewicht eines schweren Mannes gebrochen. Oder hatte sie sich das eingebildet? Sie legte einen Zahn zu und spürte die Gänsehaut, die sie augenblicklich befallen hatte. Sie fror.

Da! Da war es schon wieder! Diesmal gefolgt von einem Zischlaut und einem hervorgepressten Fluchen. Ihr wurde klar, dass ihr ein Mann folgte. Dem Fluch nach wollte er nicht entdeckt werden und führte nichts Gutes im Schilde.
Im Zeitraffer fielen ihr tausende Verhaltensregeln für den Ernstfall ein, alle Abwehr- und Angriffstechniken, die ihr Meister Chan beigebracht hatte und sie wünschte sich eine Waffe.

Seine Schritte wurden schneller und sie hörte seinen Atem, denn er begann zu keuchen. Bald würde er sie eingeholt haben. Sie begann zu laufen. Kein Haus in Sicht. Kein Mensch auf der Straße. Sie kam sich vor wie in einem billigen Horrorfilm. Das Herz klopfte in ihrem Hals, sie spürte ihre Beine nicht mehr und sie schwor sich, sollte sie das hier überleben, wieder mit dem Training zu beginnen, anstatt sich im Fitnessclub nur mit jungen Männern zu amüsieren.

Sie erstarrte und hielt die Luft an, als sie plötzlich seinen widerwärtigen Atem in ihrem Nacken spürte und er ihr von hinten mit der einen Hand um den Hals und der anderen auf ihren Schoß fuhr. Er hatte sie - es gab kein Entrinnen mehr.

Sie wollte schreien, aber ihre Angst blieb ihr im Halse stecken und sie brachte nur ein leises Stöhnen hervor, das ihren Peiniger offensichtlich noch mehr erregte. Sie spürte, wie er seine Lenden an sie drückte und sie begann am ganzen Leib zu zittern. Tränen quollen unter verzweifeltem Schluchzen aus ihren Augen.

"Anna, was hast du denn? Habe ich dich etwa erschreckt? Verzeih! So beruhige dich doch! Ich bin es doch nur!" Er drehte sie zu sich und nach einem schier endlos scheinenden Augenblick erkannte sie den Jungen von der Party, mit dem sie in der Küche rumgemacht hatte. Er war ihr offensichtlich gefolgt, um dort weiterzumachen, wo sie vor einer Stunde aufgehört hatten.

LUST

Hm.
Keine Lust.
Wo bist Du, geliebte Lust?
Bitte lass Dich blicken!
Wo bist Du, Lust?
Hab Dich verloren am Wegesrand.
Dabei waren wir einst so tief miteinander verbunden.
Ein Leib und eine Seele - Du in mir - ich in Dir.
Wo bist Du nur?
Verdammt! Ich versuch´, mich zu erinnern.
Mmmmhhh.
Bin so müde.
Das ist mir zu mühsam mit Dir, Du fiese Lust.
Früher warst Du ständiger Gast in meinem Hause.
Und nun besuchst Du nur noch ihn und bereitest mir Ekel und Schmerzen.
Verdammt!
Bleib doch, wo der Pfeffer wächst!
Aber ist es denn wert, ohne Dich zu leben?
Du machst es mir wirklich schwer.
Das habe ich ehrlich nicht verdient, Du grausames Ungeheuer, Du.
Okay.
Ich lass´ mich auf Dich ein.
Ich zäum das Pferd von hinten auf.
Wie ging das nochmal?
Ah, ja! Wein muss her - und zwar ein guter. Schöne Musik, das richtige Licht, eine weiche Decke, köstliches Essen, noch mehr Wein, und wieder Wein. Und Träumereien. Aber wovon???
Mmmmhhh, ich glaub, ich fühl Dich...
NEIN! Das ist nur die Wärme, die mir dieser verdammte Wein beschert!
Ach scher Dich doch zum Teufel, Du Lust Du!
Du weinersäuftes Etwas, das mich ohnehin nur auslacht und mir Fratzen zeigt.
Wer braucht Dich schon?
Ich nicht!
Jetzt erst mal nicht.
Was später sein wird, werd´ ich dann erfahren.

JETZT

Es ist so weit. Ich sehe den Weg. So lange habe ich ihn gesucht, ohne es zu wissen. Plötzlich ist er ganz deutlich neben mir. Ich brauche mich nur umzudrehen und zu laufen. Wie ein kleines Kind mache ich nun die ersten zaghaften Schritte in dieses neue Leben, auf diesem neuen Pfad. Ich weiß, am Ende werde ich mich dort wiederfinden und wieder die neue Alte seine. Ob Du dort sein wirst, kann ich nicht wissen, aber es muss mir gleich sein. Ich habe zu lange Rücksicht genommen, mich vor vielen tausend Schritten verloren. Ich möchte wieder gehen lernen, ja! Nein, was sage ich! Nicht gehen! Ich will laufen, springen, tanzen will ich! Will mich um mich selbst drehen wie ein Kreisel, der nicht mehr zum Stillstand kommen will.

Plötzlich ist alles so klar. Der Nebel um mich herum ist verschwunden. Das Ziel beginnt, sich in der Ferne abzuzeichnen. Mein Herz macht einen Luftsprung, mein Hirn setzt für eine ganze Weile aus. Ich laufe, laufe, laufe. Werfe all den Ballast der letzten Jahre von mir und beginne gierig die frische Luft in meine hungrigen Lungen zu saugen. Glück macht sich in mir breit und ich lasse mich völlig erschöpft in die feuchte Wiese fallen und mache Schmetterlinge. Der Tau riecht so frisch wie noch nie und ich weiß jetzt, dass das Leben mich wieder hat.

Glück

Sie wollte immer schon Managerin werden.

Schon als kleines Mädchen bewunderte sie diese erfolgreichen Frauen, die nie Zeit hatten, immer wichtig waren und immer mit 2 Telefonen gleichzeitig telefonierten - stets eine Schar von Assistentinnen hinter sich nachlaufend. Sie meinte, es gäbe nichts größeres als unabdingbar zu sein und überall das letzte Wort zu haben. Sie wollte von Termin zu Termin hetzen, von einer Videokonferenz zur nächsten switchen und sogar ihre privaten Termine von ihrer Assistentin koordinieren lassen.

Jetzt hatte Sie es endlich geschafft. Sie war Leiterin eines großen Ölkonzernes und lebte ihren Traum. Der Jetlag übermannte sie nur noch bei Stillstand, selbst mitten in der Nacht läutete ihr Telefon, damit sie wichtige Entscheidungen treffen konnte und ihre Assistentin musste ihr vor jedem Treffen die Namen ihrer Freundinnen sagen, da sie ja so viel "wichtigeres" im Kopf hatte und sich ohnehin nur alle heiligenZeiten mit ihnen traf, um auch sie an ihrem Erfolg teilhaben zu lassen.

Auch heute war wieder so ein Tag, an dem sie ihre ehemals beste Freundin wiedertraf. Seit diese ein Kind bekommen hatte, waren ihre Interessen zu unterschiedlich und sie trafen sich eher um der alten Zeiten Willen. Sonja hatte sie dazu überredet, mit dem kleinen Mädchen in den Park zu gehen, um die ersten Sonnenstrahlen des einsetzenden Frühlings zu genießen.

"Wie kannst du nur so leben?", hatte ihre Freundin sie gefragt. Sie dachte lange darüber nach, doch wollte ihr nicht so recht eine Antwort einfallen, als plötzlich die kleine Julia angerannt kam und rief: "Mami, Mami, ich habe eine neue Freundin gefunden!" und ein glückliches Lachen über ihr ganzes Gesicht strahlte. Genau so hatte sie sich gefühlt, als sie mit sechs Sonja kennengelernt hatte.

Plötzlich erinnerte sie sich, wie sich Glück anfühlte und bemerkte, wie lange sie dies schon nicht mehr gefühlt hatte.

Ob sie noch eine Chance hatte, ihrem jetzigen Leben zu entfliehen und ihr Glück zu finden?

Ständig auf der Suche nach Dingen, die man noch nie gemacht hat

Rastlosigkeit, das Gefühl, nicht vollständig zu sein. Ich bin bereits mein ganzes Leben auf einer großen Reise ohne ein bestimmtes Ziel... Wo ich wohl landen werde? Macht es denn überhaupt Sinn, aufzubrechen ohne zu wissen wohin? Wohl kaum. Oder doch? Jemand hat mal gesagt: Der Weg ist das Ziel. Da hat er wohl Recht gehabt. So viele Eindrücke konnte ich sammeln - so viel Schönes uns Hässliches durfte ich erleben. Menschen traf ich, die viel verlorener waren als ich, und wieder andere haben mir den Weg gezeigt. Ich will so viele Dinge tun, so viel noch erleben und bewegen. Will ins Meer eintauchen, um dort sesshaft zu werden, den Wind in meinem Haar spüren, wenn ich auf einem Pferd durch den Sand galloppiere. Will Kinder haben und sie heranwachsen sehen. Will Dich finden und mein Herz zum Hüpfen bringen. Vor Ideen nur so schäumen und schöne Kunstwerke erschaffen. Will die Welt ein wenig schöner hinterlassen und großen Menschen begegnen, deren Geschichten meine Seele berühren. Will tanzen bis ich ohnmächtig werde und Dich impulsiv lieben bis an das Ende meiner Tage. Ich will ein Weltenbummler sein, Musikant und Komiker. Möchte die Ästhetik unserer Welt bewundern und nächtelang nicht schlafen gehen.

Die Sonne scheint mir ins Gesicht und wärmt mein Herz, als ich da stehe und Dein Sarg in die Erde hinabgleitet. Langsam und still - so ganz anders als Du es liebtest, Dein Leben zu leben.

Montag, 10. August 2009

changes

mach einen step zur seite
und stell dich mal oben rauf

kneif die augen zu
um sie dann weit zu öffnen

stell deine alten gedanken ab
hör den worten nicht mehr zu

atme durch
und rieche den neuen duft

schmeck die veränderung
und koste sie aus

schmeiss die alten latschen weg
und geh neue wege

fühl den rhythmus
des neuen lebens

tanze wild und leidenschaftlich
um innehalten zu können

und dann tauche unter
um neu aufzutauchen

mach einfach ´nen step zur seite

absprung

ich steh auf der kante und zögere -
soll ich springen?
soll ich es wagen?
wie wird es wohl sein?
wenn ich erst abspringe?

zweifel-
soll ich – soll ich nicht?
dachte nicht,
dass es so schwer sein würde...

woher das plötzliche zögern?
ich war mir doch sicher...
woher die plötzliche furcht?
es war doch alles so klar...

soll ich – soll ich nicht?

eigentlich habe ich nichts zu verlieren
niemanden wird es stören
keinen interessieren
wenn ich jetzt springe

ich atme tief
einen letzten atemzug
setze an
und springe

alles geht so schnell
nur noch ein paar augenblicke
dann ist es so weit

endlich erfrischt mich
das kühle nass

splish splash

stark genug

du kannst mir nicht die flügel brechen
zu stark ist der durst nach freiheit
nicht mal stutzen lasse ich sie mir
zu stark ist der hunger nach abenteuern

meine leidenschaft lässt sich nicht löschen
sie ist neu entflammt in mir
meine leidenschaft lässt sich nicht löschen
zu groß ist die gier nach ihr

du kannst mir die hände nicht binden
ich sprenge jedes band von dir
meine arme sind stärker geworden
denn ich habe meine kraft bei mir

drum brech´ ich nun auf in ein neues leben
und mache nur noch, was mir gefällt
ich leb´ nun ein neues leben
und seh´ mit einem lächeln zurück

und dann nur noch nach vorn

heimat neu entdeckt

und das soll das gleiche land sein?
bis vor kurzem habe ich jeden beneidet, der urlaub in kärnten macht, habe allerdings nicht im traum daran gedacht, dass ich das auch machen könnte. und wie der zufall so spielt, werde ich zu einem assessment center nach velden eingeladen. um entspannt dort aufzutauchen, bin ich einen tag vorher angereist und habe in einem netten kleinen hotel eingecheckt. sofort war ich im urlaubsfeeling. zuerst also tourist in wien und jetzt in der eigenen heimat... spannend.
was aber ist anders als sonst?
eine einzige sache: ich bleibe ganz für mich allein und kann dadurch wunderbar relaxen!
herrlich! wirklich empfehlenswert für jeden kärntner.... man bekommt einen völlig neuen blickwinkel. aber vorsicht: liebäugele bereits nach 3 tagen, wieder hierher zu ziehen! wäre zumindest auf halbem wege nach italien....
bis heute abend bleibe ich also noch hier und geniesse meinen unverhofften urlaub - weg von all den herausforderungen, die in wien auf mich warten. es kann aber durchaus sein, dass mich der aufenthalt hier so inspiriert, dass ich mich, in wien angekommen, gleich mal in den flieger setze und verlängere.....denn meine seele hungert nach meeresrauschen.....

Sonntag, 9. August 2009

Begegnung, Klappe die zweite

11 Jahre nicht gesehen.
Näher als je zuvor.

Tausende Dinge zu erzählen.
Zeit bleibt stehn und rast.

So miteinander verbunden.
Oftmals ein zeitgleicher Gedanke.

Alles hat sich verändert.
Die Richtung stimmt überein.

Vertrautheit nach kürzester Zeit.
Selten genug erlebt.

flying...

Vogelfrei. Lebemann und Vagabund.
Ich tanze in die Freiheit, atme mein Glück, inhaliere das Leben.
Ungeniert, gierig und leidenschaftlich.

Genuß, Lust, Begeisterung.
Die Welt tut sich auf und mit ihr mein Herz.
Meine Seele atmet durch und lässt den Vorhang fallen.

Neuer Akt, neue Szene. Neues Stück?
Vor allem: neue Besetzung -
die kraft- und lustlosen werden ersetzt.

Hauch mir neues Leben ein und definiere meine Wünsche neu.
Seh sie als mein Recht und gehe von ihrer Erfüllung aus.

Alles fließt,
bekommt seine Richtigkeit
und zeigt mir, in welche Richtung der richtige Weg geht.

Unerwartet anders.
Der alte Schuh drückt, aber ich bringe ihn nicht mehr zum Schuster.
Kauf mir einen neuen.

Rote Schuhe will ich tragen und den Boulevard des schönen Lebens entlangtanzen.
Wie ein Derwisch wirble ich durch die Straßen und kann mein Glück kaum fassen.

Vogelfrei. Lebemann und Vagabund.
Mein Leben ist neu entflammt.