Dienstag, 11. August 2009

JETZT

Es ist so weit. Ich sehe den Weg. So lange habe ich ihn gesucht, ohne es zu wissen. Plötzlich ist er ganz deutlich neben mir. Ich brauche mich nur umzudrehen und zu laufen. Wie ein kleines Kind mache ich nun die ersten zaghaften Schritte in dieses neue Leben, auf diesem neuen Pfad. Ich weiß, am Ende werde ich mich dort wiederfinden und wieder die neue Alte seine. Ob Du dort sein wirst, kann ich nicht wissen, aber es muss mir gleich sein. Ich habe zu lange Rücksicht genommen, mich vor vielen tausend Schritten verloren. Ich möchte wieder gehen lernen, ja! Nein, was sage ich! Nicht gehen! Ich will laufen, springen, tanzen will ich! Will mich um mich selbst drehen wie ein Kreisel, der nicht mehr zum Stillstand kommen will.

Plötzlich ist alles so klar. Der Nebel um mich herum ist verschwunden. Das Ziel beginnt, sich in der Ferne abzuzeichnen. Mein Herz macht einen Luftsprung, mein Hirn setzt für eine ganze Weile aus. Ich laufe, laufe, laufe. Werfe all den Ballast der letzten Jahre von mir und beginne gierig die frische Luft in meine hungrigen Lungen zu saugen. Glück macht sich in mir breit und ich lasse mich völlig erschöpft in die feuchte Wiese fallen und mache Schmetterlinge. Der Tau riecht so frisch wie noch nie und ich weiß jetzt, dass das Leben mich wieder hat.

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